Förderprojekt 2024/25

Die Restaurierung des historischen Flügelaltars im Alten Rathaus

Der Flügelaltar ist der einzige noch komplett erhaltene Altar in der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums, mitsamt Innenschrein, Seitenflügeln mit Malereien auf den Außenseiten, Predella (kunstvoll bemalter und geschnitzter Sockel) und gotischem Zierwerk (Gesprenge). Er ist ein herausragendes Beispiel der Leipziger Kunst des späten Mittelalters.

Dennoch gibt es schmerzliche Verluste, v.a. Details der kleinen Heiligenfiguren sind abgebrochen. Dagegen ist von der originalen Farbgebung mit ihrer reichen Vergoldung viel erhalten, wenn auch stark verschmutzt und gefährdet.

Eine Restaurierung würde diese Farben wieder zum Leuchten bringen, außerdem den Altar vor weiteren Schäden durch Trocknungsrisse und abblätternde Farbe bewahren. Weitere Restaurierungsmaßnahmen sind umfangreiche Bildreinigungen, Retuschen und Kittung störender Fehlstellen. Um die kunstvollen Bilder dauerhaft zu konservieren ist eine Tränkung der morbiden Holzsubstanz notwendig.

Der Aufbau des Dreiflügelaltars ist typisch für die Zeit um 1500. Der durch die Flügel verschließbare innere Schrein mit den prächtig vergoldeten Figuren war nur an Sonn- und Feiertagen zu sehen. Als der Leipziger Geschichtsverein den Altar 1875 aus Lausen in seine Sammlung übernahm, befand er sich bereits seit mehreren Jahrzehnten ausrangiert im dortigen Lausener Kirchturm.

Von besonderer Bedeutung für die Stadt- und Kulturgeschichte sind die drei großen Heiligen im Mittelschrein: Maria auf der Mondsichel als Himmelskönigin und Bezwingerin des Teufels sowie Barbara und Nikolaus. Auf der Predella sind die Brustbilder der heiligen Jungfrauen Dorothea, Katharina, Ursula und Margarethe gemalt. Die Flügelaußenseiten zeigen eine gemalte Darstellung der Verkündigung des Engels an Maria.

Für die Zeit nach der Restaurierung und der Neupräsentation im Alten Rathaus sind schon Veranstaltungen und ein Schülerprojekt in Planung, die sich besonders um die Heiligenfiguren Barbara und Nikolaus drehen werden, deren Gedenktage am 5. und 6. Dezember in der Geschichte besonders viele adventliche Bräuche mit sich gebracht haben, die teilweise bis heute nachwirken.

Die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft unterstützt das Stadtgeschichtliche Museum bei der Restaurierung dieses bedeutenden Exponats, um es so zu schützen und für künftige Generationen zu bewahren.

Wir freuen uns, wenn auch Sie uns bei diesem Förderprojekt mit einer Spende unterstützen. Wir danken Ihnen dafür recht herzlich.

Spenden können auf unser Vereinskonto überwiesen werden mit dem Verwendungszweck „Spende Altar“:
Kontoinhaber: Hieronymus-Lotter-Gesellschaft e.V.
IBAN: DE48 8605 5592 1100 4040 11
BIC: WELADE8LXXX
Bank: Sparkasse Leipzig


Wir danken allen Spendern, Sponsoren und Unterstützern für dieses Jahresprojekt 2024/25

kordula & thomas bertz
ulrike dura
dirk udo fricke
udo von fritsch
heike & jörg gaßner
dr. uta & siegbert heinze
heide & wolfgang held
silke heuer
dr. michael jaenisch
bastian körner & michaela röming
susanne kucharski-huniat
werner maschke
martina & dr. hans-peter müller
sabine planitzer
waltraut & wolfgang willecke