24. Oktober: Führung “Die Geschichte des Leipziger Operettenensembles”

Wann

24/10/2023    
16:30 - 18:00

Wo

Stadtarchiv Leipzig
Str. des 18. Oktober 42, Leipzig, Sachsen, 04103
Karte nicht verfügbar

Wir laden alle Mitglieder und Freunde recht herzlich ein zur Führung durch die Sonderausstellung „Vom Neuen Operetten-Theater zur Musikalischen Komödie  – Die Geschichte des Leipziger Operettenensembles“, die am 23. Oktober eröffnet wird.

Die Ausstellung ist u.a. mit der Hilfe der “Freunde und Förderer der Musikalischen Komödie Leipzig e.V.” entstanden.

Eintritt und Führung sind kostenfrei, um Spende wird gebeten.

Anmeldung bitte unter info@lotter-gesellschaft.de.

“Die Wurzeln der heutigen Musikalischen Komödie, dem zweiten Musiktheater Leipzigs, sind Gegenstand der Ausstellung, die der Verein »Freunde und Förderer der Musikalischen Komödie Leipzig e.V.« initiiert und gemeinsam mit dem Stadtarchiv Leipzig und der Oper Leipzig organisiert hat.

Die Anfänge des heutigen Operetten- und Musicalensembles liegen im privatwirtschaftlichen Engagement Leipziger Bürger, die Anfang des 20. Jahrhunderts im neu errichteten »Centraltheater« Leipzigs erstes eigenes Operettentheater, am Standort des heutigen Schauspielhauses, eröffneten.

Das Neue Operettentheater, welches ab 1906 diesen Namen trug, entwickelte sich zu einer fachlich geachteten Bühne. Es wurde als Privattheater betrieben und von einer Aktiengesellschaft finanziert. 1931 vom Leipziger Bankhaus Kroch übernommen, gelang es dem Vertrauten und Mitarbeiter der jüdischen Familie Kroch Johannes Merz, das Theater treuhänderisch als Privatunternehmen durch die NS-Zeit zu bringen, so dass das Ensemble fortbestand, nach 1945 seinen Spielbetrieb fortsetzen und letztlich bis heute bestehen konnte, ab 1950 dann in städtischer Trägerschaft.

Die Tradition dieses Ensembles, das neben den Leipziger kulturellen Institutionen Gewandhaus, Thomanerchor, Oper und Schauspiel sowie Theater der Jungen Welt besteht, wird erstmals zusammenhängend beleuchtet.

Eingeschlossen in die Ensemblegeschichte werden auch die wechselnden Spielstätten wie das Centraltheater, das Deutsches Haus am Lindenauer Markt und die heutige Musikalische Komödie im Gebäudekomplex Drei Linden, den ältesten noch erhaltenen Theaterbau Leipzigs.

Das Ausstellungsthema wird in dieser komprimierten Form erstmals dargestellt. Das trifft insbesondere auf die unterschiedlichen Direktionen und künstlerischen Ausrichtungen des Operettentheaters zu, wie auch auf zahlreiche erstmals zu sehende Dokumente aus der Zeit zwischen 1902 und 1968. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die ehemals jüdische Prägung des Operettentheaters in künstlerischer und wirtschaftlicher Hinsicht gelegt.” (Aus dem Ausstellungsflyer)