21. Mai: Kulturfahrt nach Mödlareuth und Plauen

Wann

21/05/2024    
8:00 - 20:00

2024 jährt sich die Friedliche Revolution in der DDR zum 35. Mal. Grund genug für uns, an die mutigen Frauen und Männer des Herbstes 1989 zu erinnern, die maßgeblich zur Revolution und zur anschließenden Wiedervereinigung Deutschlands beigetragen haben.

Eine eigene Themenreihe wird sich daher mit den Ereignissen rund um die Friedliche Revolution beschäftigen.

Los geht es am 14. Mai mit einem Besuch im Stasi-Unterlagenarchiv an der Runden Ecke.

Am 21. Mai begeben wir uns auf unsere nächste Kulturfahrt. Wir fahren mit dem Reisebus von Leipzig nach Mödlareuth. Jener kleine Ort an der sächsisch-bayrischen Grenze erlangte weltweit Berühmtheit, da er, neben Berlin, als einziger Ort durch die innerdeutsche Grenze von 1949 bis 1990 geteilt war. An die Teilung und ihre Überwindung erinnert heute das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth, das wir am Vormittag besuchen werden.

„Zielsetzung des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth ist die Darstellung der Geschichte der deutschen Teilung in ihrer Gesamtheit. Nicht nur Mauer und Stacheldraht, sondern auch die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und alltagsgeschichtlichen Aspekte dieser Teilung werden thematisiert. Inhaltliche Schwerpunkte bilden dabei die Themenbereiche Sperranlagen, Grenzüberwachungsorgane, Zwangsaussiedlungen, Grenzübergangsstellen, ‚Illegale Grenzübertritte‘/Flucht, wirtschaftliche/verkehrstechnische Auswirkungen, Alltag an der Grenze sowie Friedliche Revolution und (Wieder-)Vereinigung.

An diesem für die Geschichte der deutschen Teilung bedeutsamen historischen Ort sind Teile der 700m langen Betonsperrmauer, des Metallgitterzaunes sowie der Beobachtungsturm im Original erhalten geblieben. Die heutige Gedenkstätte verfügt über ein Freigelände, einen Ausstellungsbereich, museumspädagogische Räume sowie eine museale Infrastruktur mit Medienarchiv, Archiv, Bibliothek sowie Depots und ist auf allen Feldern der klassischen Museumsarbeit (Sammeln, Bewahren, Dokumentieren, Forschen, Vermitteln) tätig. Sie ist ein außerschulischer Lernort für gegenwärtige und zukünftige Generationen im Rahmen der historisch-politischen Bildung. Ihr Zweck besteht darin, ein Zeugnis für die Verbrechen der SED-Diktatur, ein Ort der Erinnerung an die deutsche Teilung und des Gedenkens an deren Opfer zu sein.“ (https://www.moedlareuth.de/)

Zusätzlich zu einer 20-minütigen Filmdokumentation und dem ca. einstündigen geführten Rundgang über das Freigelände mit den originalen DDR-Grenzsperranlagen können Sie eigenverantwortlich die Ausstellungshalle und das begehbare Fahrzeugdepot besichtigen.

Im Anschluss an unseren Besuch in Mödlareuth fahren wir weiter nach Plauen, wo wir zum Mittagessen in der Gaststätte „Steyr“ erwartet werden.

Am Nachmittag folgt für uns ein einstündiger Stadtrundgang durch Plauen. „Begeben Sie sich auf die Spuren der Friedlichen Revolution und des Aufbruchs und erfahren Sie viel Unbekanntes über den heißen Herbst 1989 in Plauen. Wussten Sie schon, dass in Plauen bereits am 7. Oktober 1989 die erste Massendemonstration in der ehemaligen DDR stattfand, bei der die Staatsmacht zum Zurückweichen gezwungen wurde? Stolz sind die Plauener auf ihre Vorreiterrolle, den Mut und die Zivilcourage der mehr als 10.000 Demonstranten, die für das Ende der Diktatur und die Demokratie im Osten Deutschlands auf die Straße gingen.“ (https://www.plauen.de/Tourismus-Kultur-und-Freizeit/)

Abschließen wird unser Besuch in Plauen ein Besuch im bekannten Luftschutzmuseum. Auch dort werden wir eine etwa einstündige Führung erhalten. Anschaulich und beeindruckend erinnert das Luftschutzmuseum an die Zeit der Luftangri­ffe auf Plauen und zeigt, wie und wo die Bevölkerung vor den Luftangri­ffen Schutz gesucht hat. Ein bewegendes und nachhaltiges Erlebnis, auch wenn es uns von unserer Themenreihe etwas wegführt. Einen Besuch ist es dennoch allemal wert.

Anmelden zur Kulturfahrt können Sie sich ab sofort unter info@lotter-gesellschaft.de. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme. Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Kosten pro Teilnehmer betragen 30 € für Nicht-Mitglieder und 25 € für Mitglieder. Das Mittagessen erfolgt auf Selbstkostenabrechnung.

Unsere Themenreihe zu „35 Jahre Friedliche Revolution“ wird abgerundet durch einen Besuch in der Nikolaikirche im Sommer 2024. Das konkrete Datum wird noch bekanntgegeben. Wir besuchen den Ort, der für Leipzig untrennbar mit der Revolution verbunden und werden eine Führung durch die Kirche erhalten.

Eric Buchmann